Achillessehnenentzündung, Achillodynie:

Entzündung der die Ferse und den Wadenmuskel verbindenden Achillessehne. Häufige Überlastungsstörung bei Läufern. Schmerzen können entweder am Sehnenansatz (Ansatztendinose) oder im Verlauf der Sehne auftreten (Paratendinitis).

Aerobe Belastung:

Gesundheitsorientiertes Ausdauertraining ist aerobes Training. Dabei wird der Körper mit mindestens soviel Sauerstoff versorgt, wie er braucht, um Kohlenhydrate und Fette zur Energiegewinnung in den Muskelzellen zu verbrennen. Bei einem aeroben Ausdauertraining hat die Fettverbrennung einen hohen Anteil an der Bereitstellung von Energie.

Arteriosklerose, Atherosklerose, Gefäßverkalkung:

Chronische Erkrankung der Arterien (Schlagadern), bei der es zu einer krankhaften Veränderung der Gefäßwand und dadurch zu fortschreitenden Einengungen des für den Bluttransport verfügbaren Gefäßvolumens kommt.

Arthrose, Gelenkverschleiß:

Chronische Abnutzungserscheinung des Gelenkknorpels, die auf Dauer zu einer Zerstörung der gesamten Knorpelschicht und zu Veränderungen im angrenzenden Knochengewebe führt. Eine fortgeschrittene Arthrose kann sehr schmerzhaft sein und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke erheblich einschränken.

Ausdauertraining:

Das Ausdauertraining trägt wesentlich zur Entwicklung und Aufrechterhaltung eines allgemein guten Gesundheitszustandes bei. Zu den positiven Wirkungen gehören die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und des Immunsystems, der Abbau von Übergewicht und die Verbesserung des Stoffwechsels.

Beinmuskelpumpe:

Für den Rücktransport des venösen Blutes zum Herzen sind vor allem die Wadenmuskeln in Verbindung mit den Venenklappen zuständig. Die Verbesserung des Blutrückflusses durch die Venen bei Belastung der Beinmuskulatur wird als Beinmuskelpumpe bezeichnet.

Bluthochdruck, arterielle Hypertonie:

Ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist. Nach Definition der WHO gilt ein systolischer Blutdruck höher als 140 mmHg oder ein diastolischer Blutdruck größer als 90 mmHg als Hypertonie. Bluthochdruck ist ein wesentlicher Risikofaktor für das Entstehen der Arteriosklerose.

Body Mass Index, BMI:

Referenzwert zur Beurteilung des Körpergewichts in Relation zur Körpergröße, der Grundlage der gebräuchlichen Körpergewichtskategorien der WHO (Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht/ Adipositas) ist. Der individuelle Body Mass Index wird mit folgender Formel berechnet: BMI = Körpergewicht (kg)/Körpergröße (m)2.

Der anzustrebende Normalbereich wird mit Werten von 18,5-25 angegeben.

Cholesterinspiegel, HDL-Cholesterin, LDL-Cholesterin:

Cholesterin ist ein Bestandteil der Zellmembranen. Ein erhöhter Cholesterinspiegel geht mit einem erhöhten Risiko für Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall einher. Zu unterscheiden sind das „gute“ HDL-Colesterin, das Gefäßerkrankungen vorbeugt, und das „schlechte“ LDL-Cholesterin, das den Prozess der Gefäßentzündung fördert.

Diabetes mellitus, Zuckerkrankheit:

Störung des Stoffwechsels, bei der durch eine abgeschwächte Wirksamkeit des Hormons Insulin oder durch einen Insulinmangel der Zuckerstoffwechsel gestört ist. Ein dauerhaft zu hoher Blutzuckerspiegel schädigt die arteriellen Gefäße, begünstigt die Arteriosklerose und trägt erheblich zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.

Fettverbrennung, Fettoxidation:

Regelmäßiges Ausdauertraining führt zu einer verbesserten muskulären Ausstattung mit Enzymen des Fettstoffwechsels. Darüber hinaus erhöht sich die Zahl der Mitochondrien („Kraftwerke der Zelle“), und der lokale Blutfluss verbessert sich. Beide Mechanismen haben einen besonders günstigen Einfluss auf die Fettverbrennung.

Koronare Herzkrankheit:

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine chronische Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien), die meist als Folge einer Arteriosklerose auftritt. Die Koronare Herzkrankheit kann zu Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz, sowie akuten, lebensbedrohlichen Komplikationen wie Herzinfarkt und plötzlichem Herztod führen.

Läuferknie, Runner‘s Knee, iliotibiales Bandsyndrom (ITBS):

Eine überlastungsbedingte Reizung des Tractus iliotibialis, eines Faserzugs, der an der Außenseite des Kniegelenks gelegen ist. Charakteristisch sind Schmerzen, die bei einer Beugung des Gelenks um ca. 20-30° an der Knieaußenseite auftreten.

Leistungsdiagnostik:

Sammelbegriff für die Untersuchungs- und Testverfahren, die Auskunft über den Leistungsstand eines Sportlers und dadurch Ansatzpunkte für die Trainingssteuerung geben. Zu den Testverfahren der Leistungsdiagnostik gehören das Belastungs-EKG, die Laktatdiagnostik und die Ergospirometrie.

Metabolisches Syndrom:

Sammelbegriff für die weitgehend lebensstilabhängigen Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, veränderte Bluttfettwerte und Insulinresistenz (Diabetes mellitus). Das metabolische Syndrom wird heute als der entscheidende Risikofaktor für die Koronare Herzkrankheit angesehen.

Myokine:

Als Myokine werden Botenstoffe bezeichnet, die vom Muskel freigesetzt werden und im Körper vielfältige, positive Wirkungen entfalten. So fördert die Myokinausschüttung durch sportliche Belastung den Muskelaufbau und die Fettverbrennung, unterstützt den Zuckerstoffwechsel und beugt der Arterienverkalkung vor.

Osteoporose, Knochenschwund:

Eine häufige Alterserkrankung des Knochens, die durch eine Abnahme der Knochendichte aufgrund eines beschleunigten Abbaus der Knochensubstanz und -struktur gekennzeichnet ist. Bei Fortschreiten der Osteoporose kommt es zu einem stark erhöhten Risiko von Knochenbrüchen, insbesondere des Schenkelhalses und der Wirbelkörper.

Patellaspitzensyndrom, Springerknie, Jumper‘s Knee:

Häufige Überlastungsstörung, die durch eine schmerzhafte Reizung des Kniescheibenstreckapparates am Knochen-/Sehnenübergang der Kniescheibenspitze gekennzeichnet ist. Durch eine Überbeanspruchung des Kniegelenks kommt es zu einer Reizung und Entzündung der Kniescheibensehne. Charakteristisch sind Schmerzen, die unterhalb der Kniescheibe, oftmals an beiden Knien gleichzeitig, auftreten.

Plantarfasziitis, Fersensporn:

Überlastungsbedingte, schmerzhafte Entzündung der Plantarfaszie, des Sehnenbandes, das den Fersenknochen mit den Zehen verbindet. Die Plantarfasziitis tritt häufig bei Läufern mit ausgeprägter Überpronation auf und ist durch einen stechenden Schmerz an der Fersenunterseite gekennzeichnet.

Prävention, Primärprävention, Sekundärprävention:

Prävention bedeutet „zuvorkommen, verhüten, vorbeugen“. Als Primärprävention werden Maßnahmen bezeichnet, die geeignet sind, eine Krankheit zu verhindern bzw. ihre Entstehung zu verlangsamen. Unter Sekundärprävention versteht man Maßnahmen, die einer Verschlimmerung oder Chronifizierung bereits vorliegender Erkrankungen entgegen wirken.

Pronation:

Als Pronation wird die natürliche Einwärtsbewegung des Sprunggelenkes beim Auftreten bezeichnet. Die Funktion der Pronation ist es, die Stoßkräfte beim Auftreten abzudämpfen. Ist die Pronation zu stark ausgeprägt, spricht man von Überpronation. Durch die Verwendung von Laufschuhen mit speziellen Pronationsstützen kann durch Überpronation verursachten Überlastungsbeschwerden vorgebeugt werden.

Salutogenese:

Der Begriff aus dem Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung ist abgeleitet von lat. salus für Gesundheit und vom griechischen Wort genese für Entstehung. Das Konzept der Salutogenese geht auf den israelisch-amerikanischen Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) zurück und richtet das Augenmerk darauf, die Lebensbedingungen zu fördern, die zum Erhalt der Gesundheit beitragen.

Shin Splint, Schienbeinkantensyndrom:

Eine überlastungsbedingte Reizung der Muskulatur am Schienbein. Typisch sind eine fühlbar verhärtete Muskulatur und krampfartige Schmerzen an der Innenseite des Schienbeins, meist auf Höhe der Schienbeinmitte. Die Schmerzen treten typischerweise zu Beginn des Lauftrainings auf, lassen dann aber nach und treten erst zu Beginn des nächsten Trainings wieder auf.

Überkompensation, Superkompensation:

Prinzip, das die Anpassungsprozesse (Adaptation) im Rahmen des sportlichen Trainings verdeutlicht. Es besagt, dass sich der Körper in der Regenerationsphase nach einer Trainingsbelastung nicht nur erholt, sondern die Leistungsfähigkeit über das ursprüngliche Niveau hinaus steigert. Ausreichende Regenerationsphasen zwischen den Trainingseinheiten tragen also dazu bei, die Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu steigern.

Waist-to-Height-Ratio, WtHR:

Das Verhältnis von Bauchumfang zu Körpergröße hat sich gegenüber dem Body Mass Index als aussagekräftigerer Referenzwert für die Einschätzung von gewichtsbedingten Gesundheitsrisiken durchgesetzt. Die Formel zu Bestimmung des individuellen WtHR lautet: WtHR = Bauchumfang in cm / Körpergröße in cm. Als anzustrebender Normalbereich wird ein Wert von 0,42 bis 0,50 angegeben.